HAIGO-Fahrerversammlung, Radefeld 25.03.2018

Die HAIGO-Saison beginnt traditionell mit der Fahrerversammlung beim Landfleischer in Radefeld. Hier gibt es immer wichtige Dinge zu besprechen, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. So auch dieses Jahr.

Fangen wir mit den guten Nachrichten an: Für die Saison 2018 kann die HAIGO drei weitere Fahrer begrüßen und Stromhardt Kraft stellte sie kurz vor.

– Thomas Schossig wird mit einem Estonia 25 das Formelfeld verstärken.
– Eckhard Nienhold wird mit dem Team Peter Gröning einen Lada 2105 an den Start bringen.
– Mit Sven Landwehr wächst das Tourenwagenfeld um einen weiteren Lada 2105.
Wir wünschen alles Gute und viele Erfolg!
Organisatorische Verstärkung gibt es durch die Ernennung von Stellvertretern:
– Vertreter der Tourenwagenfahrer: Michael Krings
     Sein Stellvertreter ist Rocco Berger.
– Vertreter der Formelfahrer: Nils-Holger Wilms
    Sein Stellvertreter ist Hans-Jürgen Vogel.
– Die Vertretung für Stromhardt Kraft übernimmt bei Bedarf Tino Löwe, der bereits bei Stromhardts Verletzungspause eingesprungen war und sehr gute Arbeit geleistet hatte.

Es folgte die Abstimmung der Fahrerschaft zur Führung der HAIGO in 2018. Stromhardt Kraft wurde klar das Vertrauen ausgesprochen.
Eine unerfreuliche Nachricht ist die Absage des „ADAC Historic Grand Prix“ in Oschersleben (13.-15. Juli) durch den ADAC Berlin-Brandenburg. Stromhardt hat zahlreiche Ersatzvarianten geprüft. Die meisten waren zu teuer und der neuen Strecke in Opole, die ein faires Angebot machte, fehlt die Streckenabnahme durch die FIA. Damit kann die HAIGO dort keine Rennen fahren. Die einzige Möglichkeit ist ein zusätzliches Wochenende in Poznań im Rahmen der polnischen Meisterschaft vom 6. bis 8. Juli. Die Begeisterung der Fahrerschaft hält sich in Grenzen. Doch mit Blick auf die negativen finanziellen Konsequenzen für die gesamte Serie bei Wegfall dieses Wochenendes, stimmte die Mehrheit dieser Veranstaltung zu. Stromhardt wird somit den Vertrag unterzeichnen. Zu dem Thema muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass die HAIGO-Serie dieses Jahr in ihre 14. Saison geht. Wie viele Serien in diesem Zeitraum gestartet und gescheitert sind, kann man sicher nicht an zwei Händen abzählen. Es ist die Mischung aus Kompromissbereitschaft, Flexibilität und Zusammenhalt der Fahrerschaft sowie Stromhardts Engagement, die das ermöglicht hat. Auch wenn nicht immer alle glücklich und zufrieden sind, wir fahren weiterhin Rennen.

Dann informierte Stromhardt über seinen Versuch, die Tourenwagen zukünftig nach Anhang K des Internationalen Sportgesetzes (ISG) fahren zu lassen. Dazu war er bestens vorbereitet beim DMSB in Frankfurt vorstellig geworden. Die DMSB-Komission lehnte sein Anliegen allerdings ab, auf Grund des tatsächlichen technischen Zustands der HAIGO-Tourenwagen. Dieser unterscheidet sich inzwischen zu stark davon, was Anhang K für den historischen Motorsport vorgibt. Dazu müssten die Fahrzeuge auf DDR-Niveau „abgerüstet“ werden, was etwas überspitzt ausgedrückt einem Serienwagen mit Überrollkäfig entsprechen würde. Daran hat niemand Interesse und deshalb bleibt es einfach dabei, dass die Tourenwagen technisch den HAIGO-Vorgaben entsprechen müssen. Das gewährleistet, dass der historische Charakter der Fahrzeuge erhalten bleibt, bei moderaten Performance-Zuwachs. Gleichzeitig appellierte Stromhardt eindringlich an die Tourenwagenfahrer, ihre Fahrzeuge nicht noch weiter aufzurüsten. Die Botschaft an die Formelfahrer lautet, nicht den gleichen Weg wie die Tourenwagenfahrer zu gehen. Das würde in letzter Konsequenz bis zum Ausschluss einzelner Fahrzeuge oder der gesamten Serie von FIA-Veranstaltungen führen und das kann niemand wollen.

Als Nächstes wurde über die reduzierten Nenngelder für die Formel Easter diskutiert und über deren Beibehaltung abgestimmt. Grund für die Reduzierung ist der Wunsch die Easter-Klasse zu erhalten und das Starterfeld zu vergrößern. Denn für Veranstalter ist die HAIGO-Serie um so attraktiver, je größer das Starterfeld ist. Mit einem großen Starterfeld hat Stromhardt auch eine bessere Verhandlungsposition wenn es um die Teilnahmegebühren geht. Durch die 6 bis 8 Easter- Starter ist das Formelfeld insgesamt konstant geblieben. Zusätzlich kamen Gaststarter aus verschiedenen Ländern dazu, was das Formelfeld weiter festigt. Die Mehrheit stimmte letztendlich für die Beibehaltung dieser Regelung in 2018. Das die reduzierten Nenngelder aber nur eine vorübergehende Lösung sind, muss jedem klar sein. Die Easter-Fahrer als Empfänger dieser Subvention sind gut beraten, selbst Argumente und auch Ergebnisse zu liefern, wenn das Thema 2019 wieder zur Abstimmung kommt.

Damit kann die 14. Saison der HAIGO losgehen. Stromhardt Kraft dankte allen, die sich die Zeit für Radefeld genommen haben und wünscht eine erfolgreiche Saison.

ADAC Historic Cup Ost