Rennbericht – Brno vom 03.-05.09.21

Am Anfang möchte ich mich bei allen Lesern in aller Form entschuldigen, weil die Berichterstattung von zwei großen internationalen Rennen innerhalb von einer Woche, einer außerordentlich schwere Aufgabe war. Zumal die Vorbereitungen für Brno durch die Corona – Maßnahmen meine ganze Aufmerksamkeit erforderlich machten und dabei die ganze eigentliche Sache, vollkommen in den Hintergrund gedrängt wurde.

Dennoch sind die wichtigsten Dinge hängen geblieben und ich will sie hier gerne der Reihe nach berichten.

Brno ging der Ruf voraus, dass die Rennstrecke wohl zum Jahresende abgerissen werden sollte und die HAIGO nun dort zum aller letzten Mal das Flair und diese fantastische Strecke benutzen durfte.
Zu dem Thema gab es am Donnerstag-Abend eine Pressekonferenz und die Geschäftsführung erklärte ausführlich, dass das alles eine sogenannte „FAKE – NEWS„ der verschiedenen Berichterstatter aus verschiedenen Ländern sei.
Erklärt wurde auch, dass der Terminkalender der Rennstrecke für 2022 schon zur jetzigen Zeit zu 100 % ausgebucht ist und alle Veranstaltungen, außer der Moto – GP, wie geplant stattfinden.
Zu meiner Freude, wurde mir der Vorvertrag für 2022 vorgelegt und ich habe mit einem guten Gefühl für die HAIGO dort unterschrieben.

So, nun aber zum Rennen selbst, weil es dazu auch sehr erfreuliche Dinge zu berichten gibt.
Seit dem Sachsenring – Rennen 2014, hatte die HAIGO wieder die magische Zahl von 40 Startern zu bieten, was natürlich finanzielle Hintergründe hat. Besondere Freude bereiten mir diese Saison unsere Tourenwagen. Mit 25 Tourenwagen hatten wir in Brno das stärkste Teilnehmer Feld zu bieten und das merkte man den Verantwortlichen an.
Besonderer Dank gilt hier dem „ Skoda-Team“ um Jens Herkommer, die damit eine große Bereicherung für die HAIGO sind. Das soll aber nicht die Anerkennung unsere anderen Neulinge geringer darstellen, denn was Jens Hösel, Nico Unbehaun, Steffen Reichmann, Martin Pchajek und Marco Büge auf die Beine gestellt haben, verdient meine höchste Anerkennung.

Wie immer gibt es ja zu jeder Veranstaltung mehr oder weniger interessante Kuriositäten und so war es auch dieses Mal wieder.

Jens Herkommer hatte einen Schulanfang zu Hause in Schwarzenberg als unabänderlichen Termin von seiner Frau erhalten und musste sich was einfallen lassen. Was er in einer bravourösen Art und Weise zu organisieren verstand. Er flog mit einer UL –Maschine nach Hause und ich reichte bei der Rennleitung ein „Gnadengesuch“ ein. Kurz und gut, Beides hat hervorragend funktioniert und Jens gewann am Sonntag „sein„ Rennen vom letzten Startplatz aus.

In zwischen half sein Freund und Helfer Jiri Kaspar mit seinem Skoda 120 LR für das Team, mit der Polposition zum 1. Rennen am Samstag, damit der Skoda zu Hause in Brno, der Tradition gerecht wird. Das dann Jens Hösel (2101) und Peter Gröning (Samara) den Heimsieg verhindern konnten, zeugt von der tollen Performanz die unsere Tourenwagen erreicht haben. Die folgenden Plätze mit Steinmann (2105) Unbehaun (Samara) Heintze (Skoda- Favorit) Andreas Leue (Skoda 130RS) und Eckard Nienhold, waren alle in 35 Sek. nach dem Sieger über die Ziellinie. Danke Jungens, dass war wieder Tourenwagensport vom Feinsten.

Anders sieht die Situation bei der Formel aus.
Dort hatten die beiden Spitzenleute Wilms (M 90) und Toni Koitsch (Estonia 25) das gesamte Feld im Griff und ließen Martin Kuntze und Jacky Thalmann (beide Estonia 25) nicht die Spur einer Chance. Glücklich war nach dem Rennen eigentlich nur einer -> Martin Kuntze, der junge Mann aus Leipzig findet langsam wieder zu seiner Form zurück und feierte zu Recht einen schönen dritten Platz. Schön war auch die Rückkehr von Thomas Schossig, der Dresdener wird hoffentlich der HAIGO treu bleiben und weiter das Dresdner- Lager stärken.

Im Sonntagsrennen der Formel änderte sich eigentlich gar nichts, nur Jacky Thalmann konnte dieses Mal Martin Kuntze von Dritten Platz verdrängen. Mit den technischen Ausfällen von Jörg Koitsch, Bokiej, Vogel, Nick Koitsch, Stoppel und Kaute, war die Luft auf ein interessantes Rennen raus und der Rest fuhr nur noch auf Ankommen. Hoffentlich wird das Formel-Rennen in Poznań interessanter.

Das Sonntags-Rennen der Tourenwagen war zwar reichlich besetzt, aber durch die Demonstration des Jens Herkommer (der pünktlich wieder zurück war) war die Spannung um Platz eins auf Null gesunken. Das dann auch noch Jiri Kaspar den Skoda-Heimsieg in Brno komplett machte, ließ bei den Protagonisten vom Samstag die Laune in den Keller sinken. Aber nach jeden Tief folgt ein Hoch und das kann schon in Poznań alles ganz anders sein.

Also Herkommer ganz allein vorn und mit Respektabstand Kaspar, dahinter kämpften Gröning, Hösel und Unbehaun um Platz drei, was eigentlich aus dem Blickwinkel des Betrachters, dass eigentliche Rennen war.
Noch zu erwähnen wäre, dass Altmeister Werner Liebers mit seinem Zastava wieder mit von der Partie war und mit Platz 10 einen wirklich schönen Platz im Feld der Tourenwagen belegen konnte. Wir würden uns alle sehr freuen, wenn Regina und Werner des Öfteren mal einen Gaststart in der HAIGO ins Auge fassen würden.

Alles Gute auch für Marcel Heintze, der das Pech hatte und beim zweiten Rennen einen unabsichtlichen Kontakt mit Eckard Nienhold hatte.
Die Rennleitung wertete das Geschehene als Rennunfall und vielleicht kann Eckki dem Marcel hier und da bei der Instandsetzung des Schadens ein wenig helfen. Es würde gut in die Philosophie der HAIGO – Familie passen.

Stromhardt Kraft

ADAC Historic Cup Ost