Zu allen Anfang muss ich hier eine Kritik einiger Sportfreunde erklären und vor allem eben auch akzeptieren.
Die Kritik war ganz einfach –
Deine Rennberichte sind zu lang und das liest so kein Mensch mehr.
Also mache ich es ab heute kurz und bündig, damit die Sportfreunde es in Zukunft wieder lesen.
Wir hatten einfach zu viele Möglichkeiten und Varianten zur Verfügung und am Ende hat wieder mal das Geld und damit die Finanzierung der einzelnen Veranstaltungen dazu geführt, dass wir dieses Jahr zweimal in Poznan fahren müssen.
Die Preise sind nicht nur im Supermarkt gestiegen, sondern die Rennstreckenbetreiber haben gemerkt, dass man mit uns gutes Geld verdienen kann.
Zu allem Übel kommt noch dazu, dass unsere Formelklasse einen Verlust an Fahrern hin nehmen muss, der allein durch das Startgeld der Tourenwagen, nicht mehr ausgeglichen werden kann. So waren in Poznan nur noch acht Formel und zum Glück der Melkus – Spyder von Norbert Haupt als Ersatzfahrzeug am Start.
Beide Formelrennen waren so lange interessant, wie die beiden Favoriten Wilms und Bokiej noch im Rennen waren. Rennen eins gewann Bokiej und Rennen zwei dann Wilms. Wobei es doch noch sehr interessant geworden wäre, wenn Bokiej nicht mit Kupplungsschaden ausgefallen wäre. Ich will mir gar nicht vorstellen, was wir für Formelrennen gehabt hätten, wenn Bokiej, Wilms, Schwarze, Hoffmann, Weber und Worm, mal zusammen ein Rennen bestritten hätten.
Aber das ist leider vorbei und so wie der Formelsport in Deutschland zur Zeit am Boden liegt, wird sich so schnell nichts ändern.
Das soll aber die Leistung der noch Aktiven keines Falls herab setzten, denn die Plätze zwei und drei von Christian Stoppel sind für ihn Gold wert. Martin Kuntze, Jeanette Siegert, Dirk Böttcher, Norbert Haupt, Nick Koitsch und Hans-Jürgen Vogel gaben alles, um das Formelrennen am Leben zu erhalten.
Die Tourenwagen haben alle diese Probleme nicht und machen den Zuschauern, den Fahrern und mir nur Freude. Ganz wenig Ausfälle im ersten Rennen des Jahres, was schon sehr verwunderlich war. Die Trainingszeiten versprachen guten Motorsport und so war es dann auch. Nur Dieter Hoffmann war im ersten Rennen der Ausreißer und spätere Sieger und dieses Mal vor Jens Herkommer mit dem Skoda 130 RS.
Zum zweiten Rennen konnte Herkommer nicht mehr antreten, weil zu Hause eine wichtige familiäre Verpflichtung keinen Aufschub duldete.
So war der Weg für Hoffmann eigentlich frei, aber die berühmte „ Defekt-Hexe“ hatte etwas dagegen und die Samara-Technik setzte der Siegesfahrt und dem Doppelpunktgewinn in der fünften Runde ein jähes Ende. Dann folgte ein feines Tourenwagenrennen, dass am Ende Guido Steinmann vor Rocco Berger und Martin Bergholz gewinnen konnte.
Schade das Nico Unbehaun, Uwe Seidel und Peter Gröning nicht mehr mit dabei waren.
Unsere einzige Dame im Feld, war mit den Plätzen 14 + 8 gut mit dabei und wir wünschen der Michelle Morgenstern weiterhin so viel Spaß und Erfolg zu allen noch folgenden Rennen.
Bis bald,
Stromhardt Kraft